

Beim Irakkrieg hat man sich wenigstens noch die Mühe gemacht uns ordentlich zu belügen, CIA Berichte mit gefälschten Satellitenfotos usw. vorgelegt.
Jetzt wird müde und völlig transparent auf irgendwelche fiktiven, hypothetischen, und wenn dann selbstverschuldeten Bedrohungslagen gestikuliert und die Welt zuckt mit den Schultern. Vielleicht machen wir sogar mit, who knows, wenn bei uns irgendein korrupter Sack auch einen finanziellen Grund zum müde gestikulieren findet.
Das mag schon sein. Aber ich zumindest kämpfe für so einen Staat einfach nicht, Punkt aus, selbst wenn sich der Oberst Nazi McNaziface mit seinen Drohungen im Kreis rotiert. Wenn so ein Staat Fleisch für einen Fleischwolf braucht, dann hat er es in der Regel schwer, wenn er aus einer (zumindest einigermaßen) freiheitlichen Gesellschaft hervorgeht. Wenn du nicht wie Amerika und andere Gottesstaaten oder Russland und andere Autokratien gesellschaftlich schon komplett verroht bist und ohnehin nichts vom Leben erwarten kannst ist es auch leichter dich zum kämpfen und sterben für nichts zu zwingen.
Bei uns müsste aber der Staat auch die Spieltheorie mitspielen. Der Staat (i.e. Politiker und ihre Geldgeber) versucht genau so scheiße und korrupt zu sein, und auf genau so viele Grundrechte zu scheißen, dass es gerade noch genug Leuten für ihn zu kämpfen wert ist. Wir können jetzt lang und breit diskutieren wo diese Linie gesellschaftlich letztlich fallen würde. Ich würde sagen der Durchschnittsdeutsche erwartet da sicher weniger von der Gesellschaft als ich, aber ich denke mehr als du, also das Sterben für irgendeine abstrakte Idee von “Nation” (also für nichts). Derzeit, bei unverändertem politischen Kurs, würde ich eher fliehen oder beim Versuch sterben als zu kämpfen.
Deckt sich leider eins zu eins mit meinen Vorurteilen gegenüber Bundeswehrlern. Und mit den “Drückebergern” meinte der Herr sicher auch nicht nur die kurzfristigen Spontanverweigerer, sondern auch reguläre Zivildienstleistende (wie z.B. ich einer war), die statt sich betrunken im Schlamm zu suhlen und geil männlich zu fühlen, lieber etwas für die Gesellschaft getan haben. Gekämpft, für/mit/unter so jemandem hätte ich, nicht nur trotz so einer Drohung und unerheblich wie ernst diese Drohung ist, sondern gerade wegen so einer Drohung, nicht.