Aus meiner Sicht ist das halt naiv. Ja, wann immer möglich sollte man reden, Diplomatie ist die erste Wahl. Aber wenn du Leute hast, die sich mehrfach nicht an Abmachungen halten, deren Versprechen nichts wert ist und die aktiv Straftaten in und gegen dein Land vornehmen, dann ist halt reden irgendwann vorbei. Manchen Bullies muss man erst so eine aufstreichen, dass sie aufhören*. Dann kannst reden.
*nicht nur militärisch, Sanktionen wirken
Gutes loswerden.
Bloß nicht auf die Idee kommen die mittlerweile allgegenwärtige Kriegsbegeisterung zu hinterfragen.
Auch wenn:
Das Friedensgutachten 2025 der vier deutschen Friedensforschungsinstitute ist eine tiefschürfende Grundlage für tiefschürfende Debatten. Das Bonn International Centre for Conflict Studies, das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, das Institut für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen und das Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main haben eine Analyse vorgelegt, die zugleich fasziniert und beunruhigt: „Gegenwärtig ist nicht klar, in welche langfristige Strategie die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands eingebettet und mit welchen diplomatischen Initiativen die regelbasierte Ordnung aufrechterhalten werden soll.“
Für ein bisschen mehr Auseinandersetzung:
„Gegenwärtig ist nicht klar, in welche langfristige Strategie die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands eingebettet und mit welchen diplomatischen Initiativen die regelbasierte Ordnung aufrechterhalten werden soll.“
Es ist ja das eine, darüber zu diskutieren, in welche langfristige Strategie wir die notwendig gewordene Wiederherstellung der glaubhaften Verteidigungsfähigkeit Deutschlands betten möchten und natürlich auch, mit welchen diplomatischen Initiativen wir die flankieren werden. Aufrüstung alleine kann nicht die Lösung sein.
Es ist aber das andere, wie Stegner, die Augen fest vor der Notwendigkeit der Aufrüstung zu verschließen und beim wohlfeilen-nostalgisierenden Blick auf die Tradition der ‘Brandtschen Ostpolitik’ das ihr ebenfalls innewohnende Element der Aufrüstung auszublenden. Stegner zeigt leider, dass er nicht in der Lage oder Willens ist, seine gewachsenen Ansichten an eine sich ändernde Umgebung anzupassen.
Tja, wes Brot ich ess, des Lied ich sing…
Mist, here we are, und ich hab gar nicht an unserem anderen Austausch weitergearbeitet.
Sic vis pacem, para bellum
Wenn mir noch einer mit dem scheiss Latein daherkommt. Es macht nix besser, fundierter, einfallsreicher, gescheiter, weiser oder sonst was. Es lässt einen nur wie einen wahnsinnig unangenehmen Zeitgenossen aussehen.
Entspann dich. Ich würde dir recht geben, Diplomatie, Abmachungen und Gespräche sind das wichtigste Werkzeug. Ich will keinen Krieg und ich will keine Konflikte - ich will meine Ruhe und ein zusammenleben nach Regeln, die für alle gelten.
Das ist leider nicht realistisch, weil sich offenbar ein Schwung älterer Männer unbedingt beweisen müssen, dass sie die geilsten sind. Und dann helfen halt Argumente nicht, wenn sich die Gegenseite nicht an die gleichen Regeln oder Abmachungen hält.
Gewalt ist das allerletzte Mittel, aber wenn wir gezwungen werden, es zu verwenden, dann muss es auch ausreichen.
Und, ganz ehrlich, wenn ich hier immer noch Friedensdemos sehe die eine Abschaffung der NATO fordern oder Politiker erzählen, dass man Putin nur machen lassen soll, dann fehlt es mir an Verständnis.
Hat er sich wohl der Wehrkraftzersetzung schuldig gemacht ¯\_(ツ)_/¯