Ich denke die Frage ist eher, warum funktioniert die Methode AfD und Alice Weidel und die der Nietzard nicht. Denn das ist ja eher vergleichbar als mit den Reichineck, die eher humorige Inhalte hat. Die Nietzard dagegen eher menschenverachtende Inhalte, wie eben die AfD. Und bei der andren gibt es einen großen Backlash, der auch wirkt und bei der anderen nicht. Sondern es findet eine Diskursverschiebung statt. Wahrscheinlich, weildie Nietzard einfach die Falschen trifft, also eher Mehrheiten und die AfD Minderheiten.
Ich finde die Methode Nietzard und das dahinter stehende Denken sehr bedenklich und finde es gut, dass sie dafür auf den Deckel bekommt.
Ich glaube da steht einfach der Punkt, dass Nietzard auch innerhalb der Partei und der “eigenen crowd” aneckt, währed die AfD bei menschenverachtenden Inhalten und “das wird man wohl noch sagen dürfen” voll auf Linie ist.
Ich lese aus dem Artkel heraus dass Nietzard dem alten Trugschluss aufgesessen ist dass man “die Leute da abholen muss wo sie stehen”.
Ich denke die Frage ist eher, warum funktioniert die Methode AfD und Alice Weidel und die der Nietzard nicht.
Das ist eine gute Frage, ich denke auch, wie du selbst vermutest, dass es daran liegt, dass sich die Mehrheit z.B. besser in die Rolle eines Mannes, der von Frauen ausgenutzt wird, hineinversetzen kann, als in die Rolle eines flüchtenden Menschen, der dann, wie im Beispiel aus dem Artikel, mit Schusswaffengebrauch beim Grenzübertritt rechnen muss. Man müsste also eher damit rechnen von Aktionen wie von Nietzard gefordert betroffen zu sein, als bei den genannten Forderungen der AFD.
Content vs. Trolling.
Botschaft vs. Empörung.
Diskurs vs. Reaktionen.Ein bisschen überspitzt und vereinfacht, denn auch Reichinnek steht nicht über aller Kritik, aber das ist es was ihren Umgang mit sozialen Medien ausmacht.
Beides Populismus, aber eins eben im wahren Sinne des Wortes.
ein offenbar grundsätzlich unterschiedliches Verständnis der politischen Kommunikation in den sozialen Medien.
(…)
Es kam zur immer gleichen Abfolge von Provokation, Shitstorm und zumeist halbherziger Entschuldigung. Deren Ergebnis war stets ein Gewinn an Aufmerksamkeit – allerdings weniger für das der Aufregung zugrunde liegende Thema, das auf diese Weise kaum ernsthaft debattiert wurde. Gewonnen hat allein der Provokateur.
Und, schlussendlich:
Haben Gesellschaft, Medien und Politik in 20 Jahren Kurznachrichtenkommunikation wirklich nichts dazugelernt?
Wenig. Spät. Aber was Die Linke da mit Reichinnek geschafft hat stimmt mich etwas optimistischer.